ASP: Erster Ausbruch in Hessen
Im Landkreis Groß-Gerau, etwa 30 Kilometer von der bayerischen Grenze entfernt, ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) ausgebrochen. Wie der Landesjagdverband Hessen mitteilt, wurde ein Stück Schwarzwild positiv auf die Tierseuche untersucht. Der LJV Hessen beruft sich dabei auf die Veterinärbehörde des Landkreises Groß-Gerau.
Das Stück Schwarzwild wurde laut unseren Informationen krank durch einen Jäger erlegt, bei der anschließenden Beprobung wurde das Stück durch zwei verschiedene Institute auf das für Menschen ungefährliche Virus positiv getestet.
Zwei weitere tot gefundene Stücke Schwarzwild wurden negativ auf ASP getestet.
Der Landkreis Groß-Gerau hat allerdings bereits jetzt ein Jagdverbot auf alle Wildarten im gesamten Kreisgebiet ausgesprochen. Eine entsprechende Allgemeinverfügung wird im Moment noch vorbereitet.
Ob bayerische Reviere in die sogenannte "Pufferzone" fallen, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht bekannt.
Das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat teilte in einer Pressemitteilung weitere Details mit. Um den Fundort, nahe Rüsselsheim, herum wurde demnach in einem Radius von zirka 15 Kilometern eine sogenannte Restriktionszone eingerichtet. Kreise, die in diesem Radius liegen, arbeiten gerade an Allgemeinverfügungen, die unter anderem das Verbringen von Schweinen und deren Haltung, sowie den Umgang mit tierischen Produkten und das Ausbringungen von Gülle regeln. Das generelle Jagdverbot in der besagten Zone solle dazu führen, Wildschweine nicht aufzuschrecken. Zudem sei die Suche nach möglichen Kadavern im Umkreis der Fundstelle inzwischen bereits angelaufen. Betroffen von der Restriktionszone sind laut Ministerium neben dem Landkreis Groß-Gerau der Main-Taunus-Kreis, Darmstadt-Dieburg, Offenbach-Land sowie die Städte Frankfurt und Wiesbaden. Zudem liegen auch im benachbarten Rheinland-Pfalz der Landkreis Mainz-Bingen und die Stadt Mainz in dem Radius von 15 Kilometern. Bayern und Baden-Württemberg sind bislang nicht von den Zonen betroffen
*Text: Hannah Reutter, Foto: Alexander/stock.adobe.com *