Neuanfang für Säben

KLAUSEN: Mit der symbolträchtigen Übergabe der Schlüssel an die Zisterzienser von Heiligenkreuz hat am 7. September 2024 offiziell ein neuer Abschnitt in der Geschichte des Klosters Säben begonnen. Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes überreichte Bischof Ivo Muser P. Kosmas Thielmann OCist, dem neuen Pilgerseelsorger von Säben, den Klosterschlüssel.

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Von: Redaktion

Im März 2024 entschied sich das Stift Heiligenkreuz, die Pilgerseelsorge im Kloster Säben zu übernehmen. Daraufhin ernannte Bischof Ivo Muser P. Kosmas Thielmann zum Pilgerseelsorger. Neben seinen Aufgaben auf Säben wird P. Kosmas ab sofort auch als Seelsorger in den Pfarreien Klausen, Gufidaun, Waidbruck, Kollmann, Latzfons und Feldthurns wirken.

Beim Festgottesdienst mit Bischof Ivo Muser am Ssamstag wurde P. Kosmas Thielmann offiziell als Pilgerseelsorger des Klosters Säben eingeführt. Dem Gottesdienst ging ein landesüblicher Empfang bei der Liebfrauenkirche voraus, gestaltet von der Bürgerkapelle Klausen und dem Schützenbezirk Brixen.

Während des Festgottesdienstes übergab Bischof Muser P. Kosmas den Klosterschlüssel sowie den Schlüssel des Tabernakels. Zuvor hob der Bischof in seiner Predigt die historische Bedeutung des Klosters Säben hervor, das als „Heiliger Berg Tirols“ seit dem 5. Jahrhundert eine zentrale Rolle in der Geschichte der Diözese Bozen-Brixen spielt. Der Bischof erinnerte auch an den symbolträchtigen Moment vom 21. November 2021, als die letzte Äbtissin von Säben, Ancilla Hohenegger, ihm den Schlüssel des Klosters übergab. Diese Geste markierte das Ende der jahrhundertelangen Benediktinerinnentradition auf Säben, die im Jahr 1685 begann, als die ersten Nonnen aus dem Kloster Nonnberg in Salzburg dort einzogen.

"Macht Säben zu einem geistlichen Zentrum eures Landes"

In seiner Ansprache zeigte sich P. Kosmas dankbar für die neue Aufgabe, die ihm übertragen wurde. Er betonte, wie er sich von Gott geführt und getragen fühle und richtete einen Appell an die Südtirolerinnen und Südtiroler: „Macht Säben zu einem geistlichen Zentrum eures Landes, zum ‚Heiligen Berg Tirols‘. Mit Euren Herzen und Füßen stimmt ihr ab, was aus diesem Ort wird.“

Am Ende des Gottesdienstes sprachen der Abt von Heiligenkreuz Maximilian Heim, P. Kosmas und der Bürgermeister von Klausen, Peter Gasser, Grußworte. Mit Blick auf Äbtissin Ancilla Hohenegger sagte Abt Maximilian Heim: „Mutter Ancilla hat uns eindringlich durch ihr Beispiel, ihr Wort, ihr Gebet und Opfer ermutigt. Ihr und allen lebenden und verstorbenen Benediktinerinnen von Säben gilt unser aufrichtiges Vergelt´s Gott!“

Bürgermeister Peter Gasser hob die historische und kulturelle Bedeutung des Klosters für Klausen hervor und betonte die Freude darüber, dass das Kloster durch die Zisterziensermönche wieder mit Leben erfüllt werde.

Messe täglich um 11.30 Uhr

P. Kosmas teilte mit, dass ab sofort in der Chorkapelle der Klosterkirche täglich um 11.30 Uhr die Hl. Messe gefeiert wird. Jederzeit ist Beichtgelegenheit und die Möglichkeit zur Aussprache. Schulklassen, Gebetskreise und sonstige Gruppen sind eingeladen, Säben für Gespräche, Einkehrtage usw. aufzusuchen.

Im Bild: Die letzte Äbtissin von Säben, Ancilla Hohenegger, mit Abt Maximilian Heim (links) und P. Kosmas Thielmann.

11. September 2024
Bild: Diözese Bozen-Brixen